Bei den Jahresergebnissen von Fost Plus und Valipac fällt auf, dass es zwei Berechnungsmethoden gibt.
Für die Angabe der stofflichen Verwertung und der sonstigen Verwertung in Tonnen und Prozent gibt es jeweils zwei Spalten mit unterschiedlichen Zahlen. In einer Tabelle werden die Angaben nach der „alten“ und nach der „neuen“ Berechnungsmethode aufgezeigt.
Seit dem Erklärungsjahr 2020 wurde das Berechnungsverfahren für die europäischen Recyclingziele geändert, was diese zweifache Angabe erklärt. Es handelt sich dabei um die Verwertungsmengen, die Belgien und die anderen europäischen Mitgliedstaaten erreichen müssen. Dabei ist es wichtig, dass diese Zahlen in allen europäischen Ländern auf dieselbe Weise berechnet werden.
Die Gesamtergebnisse für Belgien werden nach der europäischen Berechnungsmethode ermittelt. Diese wurde ab 2020 komplett neugestaltet. Die alte europäische Berechnungsmethode kam für die Zahlen bis 2019 zu Anwendung. Die neue europäische Berechnungsmethode gilt für die Zahlen ab 2020.
Für die Berechnung der belgischen Gesamtergebnisse wurde und wird nur die aktuelle europäische Berechnungsmethode verwendet, ohne jegliche Anpassung. Sie finden diese Zahlen weiter hinten in diesem Kapitel (Punkt 5.4).
Die Berechnungsmethode für die europäischen Recyclingziele wurden also ab 2020 geändert. Die IVK hat beschlossen, ab 2020 auch die interne belgische Berechnungsmethode für die Ergebnisse der anerkannten Organismen Fost Plus und Valipac an eine Reihe von Prinzipien der neuen europäischen Berechnungsmethode für die europäischen Recyclingziele anzugleichen. Dies ist die sogenannte „neue“ Berechnungsmethode für die Ergebnisse von Fost Plus und Valipac.
Wie sind diese „alten“ und „neuen“ Berechnungsmethoden zu verstehen?
Die alte Methode ist im Wesentlichen dieselbe wie bisher (bis einschließlich 2019), enthält aber Anpassungen an die neue europäische Berechnungsmethode für die Ergebnisse der Mitgliedstaaten. Die neue Methode wurde so weit wie möglich an die Grundsätze der neuen europäischen Berechnungsmethode angepasst. Später wird ausschließlich nur noch letztere zur Anwendung kommen. Um die historische Entwicklung der Zahlen kenntlich zu machen, werden vorläufig noch die „alten“ und die „neuen“ angegeben.
Korrekturen der Tonnagen (Produktrückstände, Feuchtigkeitszunahme bei Papier/Karton…) werden in Übereinstimmung mit der europäischen Berechnungsmethode vorgenommen. Für einen Teil der Ergebnisse von Valipac sind diese Korrekturen nicht erforderlich, da mit „Leergewichten“ gerechnet wird.
Für Metalle, die aus Schrott zurückgewonnen werden, wird eine neue europäische Formel angewendet. Sie ist strenger als die alte Formel, die allerdings mit derjenigen der Nachbarländer vergleichbar war. Die neue europäische Formel wird im Übrigen auch bei der „alten“ Berechnungsmethode für die Ergebnisse der Zugelassenen Stelle angewendet.
Getränkekartons werden in Materialien unterteilt. Metalle werden nun in Eisenmetalle und Aluminium unterteilt.
Darüber hinaus sieht die europäische Berechnungsmethode einen neuen Mess- und Berechnungspunkt vor, was sich jedoch relativ wenig auf die belgischen Zahlen auswirkt: Sortierreste wurden nie in die Ergebnisse einbezogen, und die sortierten Ströme haben einen hohen Reinheitsgrad, so dass sie bei den Verwertern nicht mehr weiter aussortiert werden müssen.
Die separaten Berechnungsmethoden (für die Ergebnisse der zugelassenen Stellen Fost Plus und Valipac einerseits und für die belgischen Gesamtergebnisse) werden immer bestehen bleiben, da beide verschiedene Ziele verfolgen.
Grau schraffierte Felder sind rein informativ.
Die nicht gerundeten Zahlen sind kursiv in eckigen Klammern angegeben.
Die Ziele betragen 80 % für die Wiederverwertung und 90 % für die stoffliche Verwertung insgesamt.
Die nicht nach oben begrenzten Zahlen sind kursiv in eckigen Klammern angegeben.
Die Ziele betragen 80 % für die Wiederverwertung und 85 % für die stoffliche Verwertung insgesamt.
Für das Erklärungsjahr 2021 haben insgesamt 81 Unternehmen mitgeteilt, selbst der Rücknahmepflicht nachzukommen.
Die Zahlenangaben in dieser Tabelle wurden entsprechend den allgemeinen Grundsätzen der neuen europäischen Berechnungsmethode korrigiert.
Aufgrund des spezifischen Berechnungsverfahrens der europäischen Zahlen sind die Gesamtresultate für Belgien mit den Resultaten der zugelassenen Stellen und der individuellen Verpackungsverantwortlichen nicht vergleichbar. Die Zahlen, die Belgien an Eurostat (die Europäische Kommission) weitergeben muss, erfassen nicht nur die Summe der Einwegverpackungen, die auf den Markt gebracht und von den zugelassenen Stellen und den individuellen Verpackungsverantwortlichen recycelt werden. Sondern sie berücksichtigen auch Trittbrettfahrer, Parallelimporte (Importe durch Dritte) und dergleichen. Außerdem wurden wiederverwendbare Verpackungen, die zum ersten Mal auf den Markt gebracht und solche die aus dem Umlauf gezogen wurden, berücksichtigt.
Das neue europäischen Berechnungsverfahren kam in vollem Umfang zur Anwendung.
(1) Aufgerundet auf die Menge, die von den Mitgliedern insgesamt auf den Markt gebracht wurde.
(2) Prozentualer Anteil, bei dem Metallverpackungen, die aus dem Schrott der Verarbeitungsanlagen gefertigt wurden, nicht berücksichtigt werden.
Die IVK hat die Referenzkosten für 2022 wie folgt festgesetzt:
Die IVK hat die Referenzkosten für 2023 wie folgt festgesetzt:
Eine detaillierte Übersicht dieser Referenzkosten und weitere Informationen zur Berechnungsmethode finden Sie auf dem technischen Datenblatt unter www.ivcie.be.
(vorläufige Zahlen laut Mitteilung von Fost Plus)
(1) In Kapitel 5.4 unseres Tätigkeitsberichts 2020 wurde das Resultat für die „Verwertung insgesamt“ im Jahr 2019 falsch berechnet. In dieser Grafik ist der prozentuale Anteil korrekt angegeben.
(2) Die Zahlen für die Verwertung sind im Erklärungsjahr 2020 gesunken. Dies ist auf die neue europäische Berechnungsmethode für die Verwertung und die bessere Einschätzung des belgischen Markts zurückzuführen. Die Prozentsätze sind daher ab 2020 mit den Prozentsätzen der davor liegenden Jahren nur begrenzt vergleichbar. Der prozentuale Rückgang der Verwertungsergebnisse für Kunststoff wird zum Teil, was Kunststoffverpackungen aus Haushalten betrifft, durch die Einführung des neuen blauen Sacks (für alle Kunststoffverpackungen anstatt nur für Flaschen und Flakons) kompensiert und zum Teil, was die industriellen Kunststoffverpackungen anbelangt, die bessere Kontrolle des Recyclings außerhalb der EU.
(3) Ab dem Erklärungsjahr 2020 wird der Gesamtstrom Metalle in eine Fraktion Eisenmetalle einerseits und eine Fraktion Aluminium andrerseits unterteilt.
(4) Ab dem Erklärungsjahr 2020 werden in der Berichterstattung für Europa die Getränkekartons in zwei Fraktionen unterteilt, für welche die Verwertung separat angegeben werden muss: Papier/Pappe (zu dem Gesamtergebnis von Papier/Pappe addiert) und PolyAI (zu dem Gesamtergebnis für Kunststoff zu addieren). In diesem Schaubild werden die Ströme Papier/Pappe und Kunststoff jedoch ohne Getränkekartons wiedergegeben, um den Vergleich mit früheren Zahlen zu ermöglichen, und die Getränkekartons wie in den vorherigen Jahren als separates Material angegeben. 2020 war ein starker Rückgang zu verzeichnen, da die PolyAI-Fraktion 2020 nicht verwertet wurde. 2021 kam es wieder zu einer Zunahme, da ein Teil der PolyAl-Fraktion verwertet wurde.